Lassiter und die Todesschwadron – Jack Slade
Rezension
Leseversion: LASSITER Band 48
Verlag: Bastei
Veröffentlicht: 1973
Status: Erstauflage
Seiten: 64
Autor: Jack Slade
Realname: Günther Bajog
Veröffentlicht: 07.03.2022
Rezension von Thomas Dolina
Hintergrund
Günther Bajog schrieb als Hauptautor der Serie über 650 LASSITER-Romane unter dem bekannten Pseudonym Jack Slade. Dabei schuf er auch einige wiederkehrende Charaktere – allen voran den schneidigen Kavallerie-Offizier Bravo. Über 30 Jahre (!) verteilt ließ er ihn in rund 50 Bänden auftreten – zum ersten Mal hier in Band 48.
Lassiter und Bravo werden beste Freunde und helfen sich gegenseitig immer wieder aus der Klemme. Anfangs noch Captain einer Schwadron wird Bravo im Laufe der Zeit Major, Colonel und schließlich General. Viele dieser Romane erinnern stark an Bajogs spätere Serien FORT ALDAMO und CAPTAIN CONCHO, wenngleich noch nicht mit deren eigenwilligen Humor.
Ausführliche Infos zur LASSITER-Subserie mit Bravo gibt es hier: COLONEL BRAVO
Inhalt
In Fort Rock in Arizona ist ein Bataillon der US-Grenzkavallerie stationiert. In der nahe gelegenen Stadt hat Lassiter ein Verhältnis mit Marianne, die behauptet, die Schwester von Captain Viersen zu sein. In Wirklichkeit ist sie dessen untreue Ehefrau. Die ganze Stadt tuschelt darüber, nur ihr Mann ahnt noch nichts. Als Lassiter die Wahrheit erfährt, beendet er die Affäre. Marianne entpuppt sich als rachsüchtiges Luder und droht, ihn an die Wells Fargo Company auszuliefern, die eine Belohnung auf ihn ausgesetzt hat…
Colonel Boysen, der scheidende Commander des Forts, hat Captain Viersen als seinen Nachfolger ausgewählt. Noch vor der Amtsübergabe trifft eine Eilmeldung ein: Chiricahua-Häuptling Asesino hat mordend und plündernd die Reservation im Norden verlassen und muss gestoppt werden. Die beiden Schwadronen von Captain Viersen und Captain Bravo rücken aus, um die Aufständischen in die Zange zu nehmen.
Lassiter kennt den Häuptling von früher. Er soll als Armee-Scout das Lager der Roten aufspüren und herausfinden, was sie vorhaben. Mit Hilfe der jungen Squaw Helles Mondlicht, die in Lassiter verliebt ist, gelangt er in Asesinos Camp. Dort erfährt er, dass die Schwadronen in eine Falle laufen und das eigentliche Ziel die Zerstörung des Forts und der Stadt ist.
Bevor er Bekanntschaft mit dem Marterpfahl machen kann, gelingt Lassiter mit Hilfe von Helles Mondlicht die Flucht aus dem Lager. Er erreicht Captain Viersens Abteilung und rät zum Abbruch der Mission und zur sofortigen Rückkehr zum Fort. Doch Viersen hat inzwischen von der Affäre seiner Frau erfahren. Er hält Lassiter für einen Verräter und nimmt ihn in Arrest. Lassiter muss mit ansehen, wie die Schwadron ins Verderben reitet…
EXTRAS GALERIE (4 Bilder)
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Fazit
In seiner „Outlaw-Zeit“ (bis Band 396) hat Lassiter eine Fehde mit der skrupellosen Wells Fargo Company und wird von Sicherheitsagent Sidney Blood gejagt. Der mischt erst in den letzten Kapiteln wieder kräftig mit und nimmt damit den „roten Faden“ der Serie auf.
Bei Asesino handelt es sich allerdings NICHT um die gleichnamige Figur, die auch in den FORT ALDAMO-Romanen eine Rolle spielt – wie z.B. im Fachmagazin „Die Sprechblase“ Nr. 219 behauptet wird. Dort ist Asesino nämlich kein Indianer, sondern ein dicker, mexikanischer Bandolero-Jefe.
Ob es vom Autor geplant war, dass sich mit Bravo eine Art Subserie entwickeln sollte, ist nicht bekannt. Das nächste Abenteuer mit dem schneidigen Offizier gab es jedenfalls in Band 80, der an die Ereignisse in Band 48 anknüpft und mit Asesinos Bruder einen neuen Gegner liefert…
Thomas Dolina, März 2022
Bewertung